Aus Wasser wird Wein

Statt Wasser sprudelte in einem italienischen Ort Wein aus den Leitungen. Es war aber nicht wie in der Bibelerzählung Jesus am Werk: Eine technischer Defekt beim Abfüllen spülte Lambrusco von einer lokalen Kellerei in einige Häuser von Castelvetro di Modena in der Emilia-Romagna.
Das bestätigte eine Mitarbeiterin des Weinguts am Donnerstag. Die Kellerei Cantina Settevetro entschuldigte sich für den Vorfall am Mittwoch und betonte, dass es keinerlei hygienische und gesundheitliche Gefahren gegeben habe. Aus Versehen sei der Wein in die Wasserleitung geflossen. «Es handelt sich einzig um Wein, der schon bereit zur Abfüllung war.»
Auch die Gemeinde beruhigte auf Facebook. Das Problem sei am Mittwoch schnell gelöst worden. «Wir versichern, dass es sich um einen Verlust von Lebensmittelflüssigkeit (Wein) handelt, die nicht schädlich für den Organismus ist.»

Coronavirus sorgt in China für bessere Luft


Der Farbunterschied ist deutlich: Während auf einem Satellitenbild vom Februar 2019 ein dunkelbrauner Fleck über dem chinesischen Wuhan hängt, zeigt sich die Region ein Jahr später himmelblau. Braun bedeutet auf der Skala: extrem hohe Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2), einem Schadstoff, der von Fabriken, Autos und Kraftwerken ausgestossen wird. Himmelblau hingegen steht für eine niedrige Konzentration des Gases.
Der Grund für die plötzlich saubere Luft über Wuhan könnte laut den Forschern der Ausbruch des Corona-Virus sein. In der chinesischen Millionenstadt war das neuartige Virus Sars-CoV-2 im Dezember zuerst entdeckt worden. Die Behörden hatten Ende Januar den Verkehr von und nach Wuhan weitgehend eingestellt und lokale Unternehmen geschlossen, um die Ausbreitung des Erregers einzudämmen und Infektionsketten zu unterbrechen

Mehr eisbärenfressende Eisbären

Russische Forscher beobachten immer mehr Fälle von Kannibalismus unter Eisbären. «Es ist unklar, ob das nur mit dem Klimawandel zusammenhängt», sagte Ilja Mordwinzew vom Sewerzow-Institut für Umwelt- und Evolutionsprobleme in Moskau. «In manchen Jahreszeiten mangelt es an Nahrung. Da greifen dann grosse Männchen Weibchen mit Jungen an.»
Normalerweise jagen die Bären Robben. Weil das Nordpolarmeer immer länger eisfrei ist, gehen sie an Land auf Futtersuche. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte, dass sich Eisbären auch menschlichen Siedlungen genähert haben. So etwas kommt immer häufiger vor. Es habe auch schon früher Kannibalismus unter Eisbären gegeben. Doch der Anstieg gebe Anlass zur Sorge. Nun lässt Russland die Eisbären auf seinem Staatsgebiet zählen.

Alle Stare sind schon da

Der europaweit milde Winter hat offenbar zur Folge, dass viele Zugvögel früher als sonst zurückkehren. Stare beispielsweise, die im Mittelmeerraum überwintern, sind schon seit gut einer Woche wieder zu beobachten. Auch Kiebitze und Feldlerchen sind bereits da. Diese Arten sind teils ein bis zwei Wochen eher dran als letztes Jahr. Die meisten Zugvögel kommen im März nach Deutschland zurück.
Bei den Frührückkehrern, die jetzt schon zu beobachten sind, handelt es sich meist um Kurzstreckenzieher, deren Winterquartier nicht weiter als 2000 Kilometer entfernt liegt. Wie genau sie die Entscheidung treffen, loszufliegen, ist noch nicht bekannt, aber wahrscheinlich spielen Temperatur und Nahrungsangebot eine Rolle. Wenn die Tiere feststellen, dass ihre Entscheidung falsch war, etwa weil sie auf eine Kaltfront stoßen, unterbrechen sie ihre Reise und warten ab.
Ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen lohnt sich, denn frühzeitig in den Brutgebieten anzukommen hat viele Vorteile. Unter anderem können sich solche Tiere die besten Brutplätze aussuchen, ihr Nachwuchs hat dadurch bessere Überlebenschancen.

In der Antarktis ist es so warm wie in Los Angeles

Am 6. Februar seien an der argentinischen Forschungsstation Esperanza Base im Norden der Antarktis 18,3 Grad Celsius gemessen worden, mehr als je zuvor seit Beginn der Messungen dort, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Am selben Tag sei es in der für ihr warmes Wetter bekannten US-Metropole Los Angeles etwa gleich warm gewesen.
Die Rekordtemperaturen seien Teil einer Hitzewelle in der Antarktis, die etwa die erste Februarhälfte angedauert habe. Satellitenbilder der Nasa zeigten, dass die Hitzewelle grosse Schneemassen zum Schmelzen brachte.
Auf der Insel Eagle Island beispielsweise schmolzen zwischen dem 6. und dem 11. Februar nach Nasa-Angaben insgesamt 106 Millimeter der Schneedecke – 20 Prozent der saisonalen Schneeanhäufung. Zuvor waren bereits zwei Hitzewellen im November und im Januar in der Antarktis gemessen worden.
TagesAnzeiger/Zürich

Delfinsterben an Frankreichs Atlantikküste

Rund 670 tote Delfine sind seit Jahresbeginn an Frankreichs Atlantikküste angespült worden. Das sind mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr.
Bereits im vergangenen Winter hatte die Zahl der tot angespülten Delfine Rekordwerte erreicht und für Bestürzung gesorgt. Am stärksten betroffen sind in diesem Jahr die Küsten des Golfs von Biskaya – insbesondere die Departements Vendée und Bretagne.
An vielen der Tiere sind Spuren von Fanggeräten sichtbar. Sie sind höchstwahrscheinlich Beifang von Fischern gewesen. Die Wissenschaftler geben zu Bedenken, dass ein Grossteil der getöteten Tiere gar nicht an Land gespült wird, sondern auf den Meeresgrund sinkt – die Zahl der toten Delfine also noch weitaus grösser sein dürfte.
Schätzungen zufolge sind im Jahr 2019 mehr als 11’000 Delfine vor Frankreichs Küsten gestorben. Wissenschaftler und Tierschutzverbände machen zu engmaschige Netze von Fischern für den Tod der Delfine verantwortlich.
Die Tierschützer der Organisation Sea Shepherd werfen den Fischereiverbänden eine «skandalöse Haltung» vor, die den gesamten Berufsstand beflecket.